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Freuet euch in dem HERR allewege, und abermals sage ich:
Freuet euch! Eure Lindigkeit lasset kund sein allen
Menschen! Der HERR ist nahe! Sorget nichts, sondern in allen
Dingen lasset eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung
vor Gott kund werden.
Philipper 4:4-6 |
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Paulus
spricht in unserem Text von der Fürbitte, aber Fürbitte ist nicht eine
besondere Technik, die man erlernen kann, sondern sie hängt sehr stark
von dem Leben des Fürbitters ab. Unser Text spricht sehr deutlich, wie
das Leben eines Fürbitters aussehen sollte.
Absatz
Grundlage:
Jesus ist der Grund unserer Freude
Die Grundlage eines Lebens in
Jesus ist die Freude, die er uns gibt. Ein Fürbitter weiß um die
persönliche Errettung und ist sich dessen gewiss. Sein Herz ist voll
Freude, dass Jesus ihn durch SEIN Blut vom ewigen Gericht errettet hat.
Er kann sich freuen, diese Freude hängt nicht von den äußeren Umständen
ab. Paulus schreibt in diesem Brief zwölf Mal von der Freude, er schrieb
diesen Brief, als er im Gefängnis in Rom saß. Als David von Saul
verfolgt wurde, der ihn umbringen wollte, ließ er nicht vom Gebet ab, er
schreibt in
Psalm
34:2.3: Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in
meinem Munde sein. Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, dass es die
Elenden hören und sich freuen. Jesus hat auch seine Jünger daran
erinnert, wie schwer auch die Lebensumstände sind, die Freude am HERRN
darf nicht verloren gehen,
Matthäus
5:12: Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel wohl belohnt
werden. Denn also haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen
sind. Nach Jesus Himmelfahrt, haben die Apostel diesen Befehl Jesu
in die Praxis umgesetzt, als sie verfolgt wurden,
Apostelgeschichte
5:41: Sie gingen aber fröhlich von des Rates Angesicht, dass sie
würdig gewesen waren, um Seines Namens willen Schmach zu leiden. Der
Apostel Petrus kann aus seiner persönlichen Erfahrung schreiben,
1.
Petrus 4:13: Freuet euch, dass ihr mit Christus leidet, auf dass ihr
auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben
möget. Die Freude am HERRN ist der Wille Gottes für uns, ganz
besonders für einen Fürbitter,
1.
Thessalonicher 5:16.18: Seid allezeit fröhlich ... denn das ist der
Wille Gottes in Christus Jesus an euch. Wichtig ist für uns, dass
wir in unserem täglichen Leben, nicht uns bemitleiden und darüber klagen
und jammern, wie schlecht das Leben ist, unser HERR wird uns dafür
bestrafen. Umgekehrt seht auf Christus, den Auferstandenen, ER hat schon
so viel für uns getan, alle Strafen hat ER stellvertretend auf sich
genommen, dein Herz sollte darum voll von Freude sein.
Absatz
Die Güte des
Herzens (Lindigkeit)
Die nächste
wichtige Vorbedingung eines Fürbitters ist die Güte des Herzens.
Lukas
6:31.35: Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, also tut
ihnen auch. Vielmehr liebet eure Feinde, tut wohl und leihet, wo ihr
nichts dafür hoffet, so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder
des Allhöchsten sein; denn er ist gütig über die Undankbaren und Bösen.
Außer seinen Mitmenschen zu helfen und beizustehen, wird ein Fürbitter
nicht zum Gericht laufen, er wird die Ungerechtigkeiten dieser Welt
unserem HERRN anbefehlen,
1.
Korinther 6:7: Es ist schon ein Mangel an euch, dass ihr miteinander
rechtet. Warum lasset ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasset
ihr euch nicht lieber übervorteilen? Im täglichen Umgang mit anderen
Menschen ist der Fürbitter freundlich und umsichtig,
Titus
3:2: Niemand lästern, nicht hadern, gelinde seien, alle
Sanftmütigkeit beweisen gegen alle Menschen. Ganz besonders
wichtig ist unsere Einstellung zum Geld,
Hebräer
13:5: Der Wandel sei ohne Geldgier; lasset euch genügen an dem, was
da ist. Denn der HERR hat gesagt: "Ich will dich nicht verlassen und
versäumen".
Absatz
Hoffnung auf
die Wiederkunft des HERRN
Ein Fürbitter
rechnet mit der Wiederkunft unseres HERRN, der HERR ist nahe,
Matthäus
24:44-46: Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu
einer Stunde, da ihr's nicht meinet. Wer ist nun der treue und kluge
Knecht, den der Herr gesetzt hat über sein Gesinde, dass er ihnen zu
rechter Zeit Speise gebe? Selig ist der Knecht, wenn sein HERR kommt und
findet ihn solches tun. Ein Fürbitter wird die Gottesdienste,
Bibelstunden und Missionsgebetskreise regelmäßig besuchen, um sich auf
die Wiederkunft Jesu vorzubereiten,
Hebräer
10:25: Und nicht verlassen unsere Versammlung, wie etliche pflegen,
sondern einander ermahnen; und das um so mehr, je mehr ihr sehet, dass
sich der Tag naht.
1.
Petrus 4:7.8: Es ist gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun mäßig
und nüchtern zum Gebet. Wer wirklich an die Wiederkunft Jesu glaubt,
der wird sich in der Fürbitte für die unerreichten Völker dieser Welt
konzentrieren, denn alle Völker und Völkerschaften werden einmal in dem
großen himmlischen Gottesdienst anwesend sein.
Nicht Sorgen
Für einen
Fürbitter ist es wichtig, dass er das göttliche Prinzip "Sorget
nichts" in seinem eigenen Leben realisiert. Das Sorgen ist ein
großes Hindernis in der Fürbitte,
1.
Korinther 7:32: Ich möchte aber, dass ihr ohne Sorge seid.
Matthäus
6:25.33: Darum sage ich euch: Sorget nicht um euer Leben, was
ihr esset und trinken werdet; auch nicht um eueren Leib, was ihr
anziehen werdet. Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes und
nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.
Im
1. Petrus 5:7 wird uns erklärt: Alle eure Sorge werfet auf
ihn; denn er sorgt für euch. Die Gedanken und Gebete eines
Fürbitters konzentrieren sich darauf, wie das Reich Gottes weiter
ausgedehnt werden kann, und er wird sich nicht selbst mit allem
Möglichen aus dieser Welt belasten.
Dem HERRN
Bericht erstatten!
Wir beten mit
der Gewissheit, Jesus hört uns. Mancher fragt sich, ist es Jesus nicht
bekannt, welche Probleme wir haben und dass es noch so viele Völker ohne
Evangelium gibt? Das ist klar, Jesus weiß alle diese Dinge, aber ER
möchte es von uns hören (eine Berichterstattung), er handelt erst, wenn
wir wie es in unserem Text heißt - eure Bitten in Gebet vor Gott kund
werden -. Durch unsere Fürbitte verändern wir nicht den Willen
Gottes, aber durch unser Gebet wird der Wille Gottes in dieser Welt
geoffenbart. Darum gibt Paulus auch diese Anweisung. Jesus hat in seinem
Leben sehr viel gebetet, er hat uns ein Beispiel als Fürbitter gegeben,
Hebräer
5:7: Er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit
starkem Geschrei und Tränen geopfert dem, der ihm von dem Tode konnte
aushelfen; und ist auch erhört, darum dass er Gott in Ehren hielt.
Die Gestalten der Bibel haben viel gebetet, mit anderen Worten, sie
haben mit Gott gesprochen. Wir wollen einige wenige Beispiele studieren.
Als Jakob hörte, dass Esau mit 400 Bewaffneten ihm entgegen kam, lesen
wir in
1.
Moses 32:8.10-12: Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde bange.
Weiter sprach Jakob: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines
Vaters Isaak, der du zu mir gesagt hast: Zieh wieder in dein Land und zu
deiner Verwandtschaft, ich will dir wohltun -, HERR, ich bin zu gering
aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan
hast; denn ich hatte nicht mehr als diesen Stab, als ich hier über den
Jordan ging, und nun sind aus mir zwei Lager geworden. Errette mich von
der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich fürchte mich vor
ihm, dass er komme und schlage mich, die Mütter samt den Kindern.
Gott erhörte dieses Gebet, Esau empfing ihn und die ganze Familie mit
großer Freundlichkeit. Von Hanna lesen wir, ich habe mein Herz vor
dem HERRN ausgeschüttet ( 1.
Samuel 1:15), und sie bekam einen Sohn, wie sie gebetet hatte. Jesus
gab uns diesen Befehl,
Matthäus
7:7.8: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden;
klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und
wer da sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. In
einem Gleichnis unterstreicht Jesus dies noch einmal,
Lukas
18:1.7: Jesus sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, dass man allezeit
beten und nicht nachlassen solle. Sollte Gott nicht Recht schaffen
seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er's bei
ihnen lange hinziehen? Auch Paulus spricht diese Bitte in Ephesus
6:18-20 aus, weil er weiß, wie wichtig das Gebet ist:
Und betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und
wacht dazu allezeit mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen und
für mich, auf dass mir gegeben werde das Wort mit freudigem Auftun
meines Mundes, dass ich möge kundmachen das Geheimnis des Evangelium,
dessen Bote ich bin in Ketten, auf dass ich mit Freudigkeit davon rede,
wie sich's gebührt.
Nicht
Nachlassen in der Danksagung
Paulus
schreibt an die Philipper lasset eure Bitten in Gebet und Flehen
mit Danksagung … kund werden. Ein Fürbitter wird seine
Gebete wiederholt vor Gott bringen, aber gleichzeitig mit Dank für die
Erhörung, dessen er gewiss ist. Ausdauer im Gebet ist sehr wichtig und
wird von Paulus in vielen Stellen unterstrichen,
Römer
12:12: haltet an am Gebet, und in
Kolosser
2:1-3: Ich lasse euch aber wissen, welch einen Kampf ich habe für
euch und für die zu Laodicea und alle, die meine Person im Fleisch nicht
gesehen haben, auf dass ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden
in der Liebe und zu allem Reichtum des vollen Verständnisses, zu
erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchen verborgen
liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Kolosser
4:12: Es grüßt euch Epaphras, der einer von den Euren ist, ein Knecht
Christi Jesu, der allezeit ringt für euch in seinen Gebeten, auf dass
ihr dasteht vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist.
Ich gebe ihm Zeugnis, dass er große Mühe hat um euch und die zu
Laodicea und zu Hierapolis.
Die
Auswirkungen
Unsere echte
Fürbitte hat Auswirkungen bis in den Himmel hinein, im Buch der
Offenbarung sehen wir, wie diese Gebete gesammelt werden und Gott im
Gottesdienst dargebracht werden,
Offenbarung
5:8: Und da es das Buch nahm, da fielen die vier Gestalten und die
vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeglicher hatte
eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete
der Heiligen.
Offenbarung
8:3-5: Ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein
goldenes Räuchergefäß, und ihm ward viel Räucherwerk gegeben, dass er
es gäbe zum Gebet aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem
Thron. Und der Rauch des Räucherwerkes stieg auf mit dem Gebet der
Heiligen von der Hand des Engels vor Gott. Und der Engel nahm das
Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete es auf
die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben.
Wenn wir uns immer dessen bewusst wären, dass unsere Gebete bis zum
Thron Gottes emporsteigen, würden wir viel intensiver und ernster in der
Fürbitte sein. Es ist sicher kein Zufall, dass nachdem die Fürbitte der
Heiligen im Gottesdienst vor Gott gebracht wurde, dass es in den
nächsten beiden Versen heißt,
Offenbarung
5:9.10: Sie sangen ein neues Lied und sprachen: Du bist würdig, zu
nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist erwürgt und hast
mit deinem Blut für Gott erkauft Menschen aus allen Geschlechtern und
Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserem Gott zu Königen
und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.
Der
Charakter eines Fürbitters ist der Charakter eines vom Blut Jesu
gereinigten Heiligen, er ist in seinen Gedanken und seinem Wollen eins
mit unserem HERRN, Jesus ist für ihn das Wichtigste in seinem Leben. Er
unternimmt alles, um den Willen Gottes zu tun. Er steht auf der
Grundlage des Wortes Gottes und hält sich fest an den Verheißungen
Gottes und tut sie. Er nimmt sich Zeit seinen Herrn anzubeten, liest das
Wort Gottes und hat geöffnete Ohren, die Stimme Seines HERRN zu hören,
und lebt in der Fürbitte für die Nöte in dieser Welt.
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