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Völker, die bisher ohne Evangelium sind!
Warum gerade zu ihnen gehen?
Warum gerade für sie zu
beten?
Die
alttestamentliche Schau der Völker
Alle Völker,
die du gemacht hast, werden kommen und vor Dir anbeten, HERR und deinen
Namen ehren, dass du so groß bist und Wunder tust und du allein Gott
bist. Psalm 86,9.10
Schlagt froh in die Hände, alle
Völker, und jauchzet Gott mit fröhlichen Schall.
Psalm 47,2
Lobet, ihr Völker, unsern Gott,
lasst seinen Ruhm weiter erschallen.
Psalm 66,8
Es danken dir, Gott, die Völker,
es danken dir alle Völker. Die Völker freuen sich und
jauchzen, dass du die Menschen recht richtest ... SELA. Es danken dir,
Gott, die Völker, es danken dir alle Völker.
Psalm 67,4-6
Lobet den HERRN, alle Heiden! Preiset
ihn, alle Völker!
Psalm 117,1
x
Der HERR hat die
vielen Völker in ihrer großen Unterschiedlichkeit geschaffen, damit sie
IHN anbeten und IHN über alles preisen. Aber wann ist das in der
Zeit des ATs geschehen? Gott hat Abraham berufen, dass er ein
Segen der Völker aller Welt werden sollte, 1. Mose 12,2.3: Ich will
dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen
Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich
segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet
werden alle Geschlechter auf Erden. 1. Mose 18,18: Alle Völker
auf Erden in ihm gesegnet werden sollen. Galater 3,8: In dir
sollen alle Heiden gesegnet werden. Im AT sind viele Worte, die das
Volk Israel – als Nachkommen Abrahams - erinnerten, dass es ihr Auftrag
ist, das lebendige Wort unter die Völker zu bringen:
x
Lobet den HERRN, der zu Zion wohnt;
verkündigt unter den Völkern sein Tun!
Psalm 9,12
Erzählet
unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen
Wundern! Psalm 96,3
Danket dem HERRN und rufet an seinen
Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!
Psalm 105,1
Machet kund
unter den Völkern sein Tun, verkündigt, wie sein Name so
hoch ist. Jesaja 12,3
Die
prophetische Schau eines Jesajas
In Jesaja
52,14.15 spricht der Prophet von den Menschen, denen nie etwas von der
Botschaft verkündigt ist, dass sie IHN sehen werden; die bisher nichts
gehört haben, werden es ergreifen und begreifen. Wie sich viele über
ihn entsetzten, weil seine Gestalt hässlicher war als die anderer Leute
und sein Aussehen als das der Menschenkinder, so wird er viele Heiden
besprengen, dass auch Könige werden ihren Mund vor ihm zuhalten.
Denn denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen, und die
nichts davon gehört haben, die werden es merken. In diesem Text
spricht Jesaja von den Völkern und Volksgruppen der ganzen Welt, sie
werden staunen und ihre Führer wird es die Sprache verschlagen. Danach
kommt direkt das gewaltige messianische Kapitel 53, das uns mehr als
andere Teile in der Bibel die Versöhnung durch Christus erklärt. Wenn
wir den Zusammenhang beachten, dann ist es klar, dass Jesaja durch den
Heiligen Geist von der Errettung der Völker und Volksgruppen spricht. Im
Kapitel 64 haben wir das ergreifende Gebet Jesajas für ein Volk ohne
Gottesfurcht, ein Volk, das den göttlichen Namen nicht anruft: O dass
du die Himmel zerrissest, herniederführest, dass vor deinem Angesicht
die Berge erbebten, … Aber nun sind wir alle wie die Unreinen, und alle
unsere Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle
verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden tragen uns davon wie der
Wind. Niemand ruft deinen Namen an, oder macht sich auf, dass er sich an
dich halte. ... HERR, zürne nicht so sehr und gedenke nicht ewig der
Sünde! Sieh doch an, dass wir alle dein Volk sind! Die Antwort
Gottes finden wir in Kapitel 65,1: Ich ließ mich suchen von denen,
die nicht nach mir fragten, ich ließ mich finden von denen, die mich
nicht suchten. Zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief, sagte ich:
Hier bin ich, hier bin ich! Die Menschen ohne Evangelium kennen
nicht den Namen über alle Namen. Wie können sie um Errettung bitten,
wenn nicht jemand anders es für sie tut. Wo ein Mann Gottes oder Frau
Gottes fürbittend betet, da greift Gott ein. Wo ein Beter den Namen
Gottes anruft, werden die Menschen durch Gott selbst erfasst, die bisher
diesen Namen nicht angerufen haben und auch diesen Namen und seine
Bedeutung nicht kannten.
Paulus
wurde durch die alttestamentliche Prophetie getrieben
Paulus kannte
das Alte Testament sehr gut. In seiner Missionsstrategie und in seinen
Gebeten hat er sich auf das Alte Testament berufen. Mit Gewissheit
dürfen wir sagen, er wurde durch diese göttlichen Worte getrieben, sein
großes Missionswerk zu tun. In Römer 10,20 zitiert Paulus das Wort aus
Jesaja 65,1: Jesaja aber wagt zu sagen: Ich ließ mich finden von
denen, die mich nicht suchten, und erschien denen, die nicht nach mir
fragten. Wenn wir seine Aussagen mit den Worten in Römer 9,30
vergleichen (Was sollen wir nun hierzu sagen? Das wollen wir sagen:
Die Heiden, die nicht nach der Gerechtigkeit trachteten, haben die
Gerechtigkeit erlangt; ich rede aber von der Gerechtigkeit, die aus dem
Glauben kommt), ist es eindeutig, dass Paulus hier die weite
Völkerwelt sieht, denen die Augen für Christus aufgetan werden. Jesaja
52,15 wird für ihn zum Anstoß zu den Ländern zu gehen, die das
Evangelium nicht kennen, siehe Römer 15,21: Sondern ich habe getan,
wie geschrieben steht «Denen nichts von ihm verkündigt worden ist, die
sollen sehen, und die nichts gehört haben, sollen verstehen.» Für
Paulus ist diese Verheißung gleichzeitig eine Aufforderung zum
Missionsdienst. Er weiß, dass sich Verheißungen sich nicht automatisch
erfüllen, sie müssen im Glauben genommen werden. Mit anderen Worten, er
sieht dieses Wort als eine Prophetie, die sich erfüllt, wenn er zu den
Völkern ohne Evangelium geht. Die Dynamik dieses Wortes hat sich bis auf
unsere Tage nicht verändert! Paulus wusste um die alttestamentlichen
Befehle zur Mission und kannte nur zu gut den Missionsbefehl Jesu. In
Galater 3 führt er aus, dass wir als Christen die Nachkommen Abrahams
sind und darum auch Erben Abrahams. Die Verheißungen Abrahams sind auch
unsere Verheißungen. Wenn wir in Berufung auf die Verheißungen Gottes
glaubend beten und glaubend gehen, dann werden wir wie Paulus erleben,
dass weitere Volksgruppen erleben, wie Gemeinde Jesu in ihrer Mitte
gebaut wird. Durch das Gebet der weltweiten Gemeinde haben sich Albanien
und die Mongolei geöffnet. In Zentralasien gibt es heute viele neue
Gemeinden unter den islamischen Völkern, die vor 15 Jahren noch vom
Evangelium verschlossen waren. In Libyen gibt es zum ersten Mal eine
kleine Gemeinde. Selbst der schreckliche Golfkrieg hat in Arabien,
Kuwait und Irak Gemeinde Jesu wachsen lassen. Wir werden weiter machen
bis das letzte Volk in dieser Welt eine lebendige Gemeinde in ihrer
Mitte hat.
Wie sieht
unser Auftrag aus?
Jeder Christ
weiß und ist davon überzeugt, nur Gott selbst kann die Menschenherzen
umwandeln. Wie Paulus wusste, dass durch intensives Gebet Menschen dazu
geführt werden können, dass sie das Geheimnis Christi erkennen, so
wissen wir auch, dass nur den Betern neue Türen geöffnet werden,
Kolosser 2,1-3: Ich will euch nämlich wissen lassen, welchen Kampf
ich um euch führe und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von
Angesicht gesehen haben, damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt
werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis,
zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen
liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Mit anderen
Worten können wir sagen, wenn Paulus nicht an einen Ort kommen konnte,
um dort das Evangelium zu verkündigen, dann hat er eben gebetet, in der
Gewissheit, dass durch seine Fürbitte, eine lebendige Gemeinde entstehen
wird. Ein Gottesmann sagte einmal: „Wer sagt, er sei zu beschäftigt zu
beten, tut offensichtlich mehr als Gott ihn beauftragt hat. Denn es kann
nicht sein, dass Gott uns so belastet, dass in der Zeitplanung kein Raum
mehr fürs Gebet ist.” Wir persönlich tun dies auf mannigfaltige Weise.
U.a. jeden Morgen beten wir für einige unerreichte Völker, bei
persönlichen Begegnungen unterhalten wir uns nicht nur und besprechen
die Nöte der Welt, sondern es wird auch gleich Zeit zur intensiven
Fürbitte genommen.
Die
Herausforderung für uns!
Jesus sagt in
Matthäus 24,14, Und es wird das Evangelium vom Reich gepredigt werden
in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das
Ende kommen. Die Erfüllung hat Johannes schon im voraus gesehen,
Offenbarung 7,9: Danach sah ich, und siehe, eine große Schar,
welche niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern
und Sprachen, vor dem Thron stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen
Kleidern und Palmen in ihren Händen.
x
Wir haben keine
Verheißung in der Schrift, dass einmal alle Menschen, die Botschaft Jesu
annehmen werden, aber wir haben viele Verheißungen, dass einmal alle
Völker und Volksgruppen vor dem Thron Gottes vertreten sein werden. In
dieser Endzeit vor der Wiederkunft Jesu ist es von großer Bedeutung,
dass allen Völkern das Evangelium verkündigt wird und sie eine
Gelegenheit bekommen, die rettende Botschaft für sich in Anspruch zu
nehmen. Durch unsere Gebete verändern wir nicht den Willen Gottes, aber
durch unsere Bitten wird der Wille Gottes in dieser Welt realisiert.
Unser HERR möchte gebeten sein, Philipper 4,5b.6: Der Herr ist nahe!
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet
und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! „Kundwerden“ ist ein
sehr altes Wort, ins heutige Deutsch übertragen, müsste es heißen:
„Berichterstatten“. Gott möchten, dass wir IHM Bericht erstatten, wie
Untergebener seinem Vorgesetzten, aber gleichzeitig im Glauben die
Verheißungen, das sind Versprechungen, fordern. In diesem Gebet können
wir schon danken, für das, was ER in Kürze tun wird. Wenn wir dies tun
werden, dann werden weiterhin große Dinge in dieser Welt sehen und
erleben.
xx
Lasst uns
die Worte Gottes Ernst nehmen und unsere Prioritäten richtig setzen.
Unser Gebet, unsere Gaben, unsere Aktionen wollen wir so ausrichten,
dass die Völker in aller Welt das Wort des HERRN hören, die bisher keine
Chance hatten. Dann werden wir im Zentrum des göttlichen Willens sein.
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